10.3. Mathematica® installieren

Für Mathematica 4.x aktualisiert von Murray Stokely. Mit der Unterstützung von Bojan Bistrovic.

Dieses Dokument beschreibt die Installation der Linux-Version von Mathematica® 4.x auf einem FreeBSD-System.

Die Linux-Version von Mathematica läuft perfekt unter FreeBSD, allerdings müssen die von Wolfram verschickten Binärdateien gekennzeichnet werden, damit FreeBSD weiß, dass es die Linux-ABI verwenden muss, um sie auszuführen.

Die Linux-Version von Mathematica oder Mathematica für Studenten kann direkt von Wolfram unter http://www.wolfram.com/ bestellt werden.

10.3.1. Linux-Binärdateien kennzeichnen

Die Linuxbinärdateien befinden sich im Unix-Verzeichnis der von Wolfram vertriebenen Mathematica-CD-ROM. Sie müssen diesen Verzeichnisbaum auf Ihre Festplatte kopieren, damit Sie die Linux-Binärdateien kennzeichnen können, bevor Sie das Installationsprogramm aufrufen:

# mount /cdrom
# cp -rp /cdrom/Unix/ /localdir/
# brandelf -t Linux /localdir/Files/SystemFiles/Kernel/Binaries/Linux/*
# brandelf -t Linux /localdir/Files/SystemFiles/FrontEnd/Binaries/Linux/*
# brandelf -t Linux /localdir/Files/SystemFiles/Installation/Binaries/Linux/*
# brandelf -t Linux /localdir/Files/SystemFiles/Graphics/Binaries/Linux/*
# brandelf -t Linux /localdir/Files/SystemFiles/Converters/Binaries/Linux/*
# brandelf -t Linux /localdir/Files/SystemFiles/LicenseManager/Binaries/Linux/mathlm
# cd /localdir/Installers/Linux/
# ./MathInstaller

Alternativ können Sie mit folgendem Befehl auch die Standard-ELF-Kennzeichnung für alle ungekennzeichneten Binärdateien festlegen:

# sysctl kern.fallback_elf_brand=3

Danach wird FreeBSD annehmen, dass alle ungekennzeichneten ELF-Binärdateien die Linux-ABI verwenden. Dadurch sollte es Ihnen nun möglich sein, das Installationsprogramm direkt von der CD-ROM zu starten.

10.3.2. Ihr Mathematica-Passwort anfordern

Bevor Sie Mathematica ausführen können, müssen Sie von Wolfram ein zu Ihrer “Rechner-ID” passendes Passwort anfordern.

Nachdem Sie die Linux-Kompatibilitätsbibliotheken installiert und Mathematica entpackt haben, können Sie Ihre “Rechner-ID” durch das Ausführen von mathinfo (im Installationsverzeichnis) ermitteln. Diese Rechner-ID basiert ausschließlich auf der MAC-Adresse Ihrer ersten Ethernet-Karte.

# cd /localdir/Files/SystemFiles/Installation/Binaries/Linux
# mathinfo
disco.example.com 7115-70839-20412

Wenn Sie sich bei Wolfram registrieren (durch E-Mail, Telefon oder Fax), teilen Sie Ihre “Rechner-ID” mit und erhalten dafür ein aus Zahlengruppen bestehendes Passwort. Diese Information geben Sie ein, wenn Sie Mathematica das erste Mal starten, genauso wie Sie es auch auf jeder anderen Mathematica-Plattform machen würden.

10.3.3. Das Mathematica-Frontend über ein Netzwerk ausführen

Mathematica verwendet einige spezielle Schriftarten, um Zeichen anzuzeigen, die in den Standardzeichensätzen nicht vorhanden sind (z.B. Integrale, Summen, griechische Buchstaben). Das X-Protokoll verlangt allerdings, dass diese Schriftarten lokal installiert sind. Das bedeutet, dass Sie diese Schriftarten von der CD-ROM oder von einem Rechner, auf dem Mathematica installiert ist, auf Ihren Rechner kopieren müssen. Diese Schriftarten befinden sich normalerweise in /cdrom/Unix/Files/SystemFiles/Fonts (Mathematica-CD) oder in /usr/local/mathematica/SystemFiles/Fonts (Festplatte). Die aktuellen Schriftarten befinden sich dabei in den Unterverzeichnissen Type1 und X. Um diese Schriftarten zu verwenden, gibt es mehrere Möglichkeiten, die nun beschrieben werden:

Die erste Möglichkeit besteht darin, die Schriftarten in eins der bereits existierenden Schriftartenverzeichnisse unter /usr/X11R6/lib/X11/fonts zu kopieren. Dies bedeutet, dass Sie fonts.dir editieren müssen, indem Sie die Schriftnamen hinzufügen und die Anzahl der Schriftarten in der ersten Zeile ändern. Alternativ ist es auch möglich, im Verzeichnis, in das Sie die Schriftarten kopiert haben, das Kommando mkfontdir(1) auszuführen.

Die zweite Möglichkeit, besteht darin, die Verzeichnisse nach /usr/X11R6/lib/X11/fonts zu kopieren:

# cd /usr/X11R6/lib/X11/fonts
# mkdir X
# mkdir MathType1
# cd /cdrom/Unix/Files/SystemFiles/Fonts
# cp X/* /usr/X11R6/lib/X11/fonts/X
# cp Type1/* /usr/X11R6/lib/X11/fonts/MathType1
# cd /usr/X11R6/lib/X11/fonts/X
# mkfontdir
# cd ../MathType1
# mkfontdir

Nun fügen Sie die neuen Schriftartenverzeichnisse in Ihren Pfad ein:

# xset fp+ /usr/X11R6/lib/X11/fonts/X
# xset fp+ /usr/X11R6/lib/X11/fonts/MathType1
# xset fp rehash

Wenn Sie den Xorg-Server verwenden, können Sie die Schriftarten-Verzeichnisse automatisch laden lassen, wenn Sie sie in Ihrer xorg.conf angeben.

Anmerkung: Für den XFree86-Server verwenden Sie die Datei XF86Config.

Wenn Sie noch kein /usr/X11R6/lib/X11/fonts/Type1-Verzeichnis haben, können Sie das MathType1-Verzeichnis im vorherigen Beispiel in Type1 umbenennen.

Wenn Sie Fragen zu FreeBSD haben, schicken Sie eine E-Mail an <de-bsd-questions@de.FreeBSD.org>.
Wenn Sie Fragen zu dieser Dokumentation haben, schicken Sie eine E-Mail an <de-bsd-translators@de.FreeBSD.org>.

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